Ludwig Strecker

Pseud. Ludwig Anderson, dt. Musikverleger; Mitinhaber und Leiter des Musikverlags "B. Schott's Söhne" in Mainz; wurde auch als Verfasser von Operntextbüchern sehr bekannt, u. a.: "Die Zaubergeige", "Dr. Johannes Faustus"

* 13. Januar 1883 Mainz

† 15. September 1978 Wiesbaden

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 44/1978

vom 23. Oktober 1978

Wirken

Ludwig Strecker, ev., wurde am 13. Jan. 1883 in Mainz geboren. Zu seinen Vorfahren mütterlicherseits gehörte der aus der Jugend Goethes bekannte Kriegsrat Johann Heinrich Merck. St. studierte die Rechte in München, Berlin und Leipzig und promovierte anschließend mit einer Dissertation über "Die urheberrechtliche Stellung der mechanischen Musikinstrumente und Phonographen" zum Dr.jur. Nach mehreren Jahren Auslandshaufenthalt wurde er Mitinhaber des Musikverlages B. Schott's Söhne in Mainz. Durch Vermittlung der Großherzogin von Hessen-Darmstadt, an das die Stadt Mainz nach dem Wiener Kongreß gefallen war, hatte St.s Vater das weltbekannte Unternehmen 1874 als junger Jurastudent geerbt, als der letzte Sproß der Familie Schott ohne Nachkommen starb. Nach dem Tode seines Vaters im Jahre 1943 leitete St. den Verlag zunächst zusammen mit seinem Bruder Wilhelm, der im März 1958 verstarb. Später repräsentierte er das Verlagshaus zusammen mit seinem Schwiegersohn Heinz Schneider-Schott und betreute bis zu seinem 90. ...